Aus der Laudatio zur Ausstellung „Aufm Sprung“ 
(Marit Kunis-Michel, Mai 2010)

„Die Bilder der Künstlerin sind prägnant farbig. Mit ihrer Welt in Rot, Grün und Blau und ihrer figurativen Darstellung ermöglicht Antje Krohn leicht in eines ihrer Bilder zu springen. Die hohen Ansprüche, die Antje an sich selbst und ihre Ölbilder wie auch Siebdrucke stellt sind nicht weniger hoch als die Ansprüche an das Bewegungsverhalten von Turmspringerinnen...

Formen und Ereignisse, die in der scheinbaren Schwerelosigkeit entstehen, haben in diesem Umfeld eine radikal andere Wirkung. Wir finden Körper, die sich von der Schwerkraft befreit haben, die schweben. Die faszinierenden Bilder, die an den alten mythischen Menschheitstraum vom Fliegen gemahnen...

Antje Krohn fängt diese realen Momente ein und konstruiert sie neu auf alten Stoffen. Im Bild entstehen durch die Komposition der Farben ein ganz neuer Zusammenhang und eine Stimmung, die es im realen Leben in dieser Form nicht gibt. Suggeriert das Blau uns Wasser, Himmel, Luft und Weite, so durchbricht der Stoff diese Gedanken. Auch die Stoffe erzählen ihre Geschichte und dienen der Bildkomposition. Der gebrauchte und nicht mehr neue Charakter der Stoffe kommt zum Tragen und gibt Halt im Schweben.“